Unwetter, Starkregen und Hagel, Donner- und Blitzschläge hat es dieses Jahr bei uns ... zum Glück nicht gegeben!
Die Kanutour stand am vergangenen Freitag unter keinem guten Stern nachdem uns im Laufe des Tages diverse Schreckensnachrichten von Überschwemmungen im gesamten Südwesten Deutschlands erreichten und selbst ein riesig angelegtes Sportevent in Koblenz abgesagt wurde wegen der Unwettermeldungen.
Doch wir von der SMJ sind nicht umsonst als die härtesten Männer im ganzen Land bekannt und so kam es, dass sich 10 Jungs und 9 Gruppenleiter gegen Abend aufmachten in ein uns gänzlich unbekanntes Land ... Hessen!
Abends an der Lahn angekommen, schlugen wir sogleich unsere Zelte auf und sprangen anschließend in den erstaunlich warmen Fluss. Nach einigem hin-und herschwimmen und diversen Tunkversuchen an Gruppenleitern durch zwei freche Strohner Burschen machten wir es uns am Feuer gemütlich und ließen den Abend mit einer blutigen Runde "Werwölfe" ausklingen.
Als am nächsten Morgen gegen 6 Uhr plötzlich ein starker Regen einsetzte und immer wieder einsetzende Donnerschläge in der Ferne unseren Schlaf zunichte machten, sah es schon fast danach aus, dass wir wohl keine Boote aufs Wasser lassen würden.
Zum Glück war der Regen nur von kurzer Dauer und so machten wir uns auf mit dem Zug nach Leun, wo der Kanuverleiher auf uns wartete. Nach einigen Startschwierigkeiten ging es dann doch los und siehe da, der leichte Nieselregen, der uns die ganze Zeit begleitet hatte, hörte auf und eine super Tour konnte starten!
Die nächsten 18 Kilometer wurden wir begleitet von einer großen Wolkendecke aber einer noch viel größeren Motivation, andere von unseren Kanus zu überholen und gelegentlich "leicht" abzudrängen. Ein Gutes hatte dies, im Laufe des Tages lernten wir alle die botanische Vielfalt der Uferbewachsung deutscher Flüsse kennen, viel Erfolg bei eurem nächsten Biologiereferat Jungs!
Absolutes Highlight war der lange Flusstunnel bei Weilburg, wo wir dank krassem Echo eine Menge Stimmung machen konnten und uns als netten Nebeneffekt vor dem grade einsetzenden Regen retten konnten.
So kam es, dass wir abends erschöpft und etwas nass, aber glücklich in Gräveneck auf dem Campingplatz ankamen. Wir lernten an dem Abend auch eine Menge netter Leute kennen, von einer älteren Damengruppe bekamen wir ein großzügiges Trinkgeld für die Hilfe beim Herausziehen ihres Kanus und unsere Nachbarn schenkten uns eine Menge schmackhaftes Grillgut, welches wir natürlich gerne annahmen. Auch wenn sie dies hier wohl nie lesen werden, trotzdem vielen Dank dafür!
Der nächste Tag startete mit einer alten, lange nicht gesehenen Bekannten - die Sonne traute sich endlich mal wieder hervor. So starteten wir voller Motivation in einen neuen Kanutag, an dem einige nun auch die heimische Unterwasserwelt zu Gesicht bekamen. Auch wurde von zwei Gruppenleiter nach einem etwas misslungenen Absprungversuch eine vollkommen neue Art entdeckt, mit dem Kanu vorwärts zu kommen. Nämlich Kiel nach oben und einer vorne, einer hinten festgeklammert. So ging es fast einen Kilometer flussabwärts bis die dann doch komfortablere Sitzposition wieder eingenommen werden konnte.
Am Ende bleiben uns, Benni und David, nur vielen Dank an euch alle zu sagen die dabei waren, ob Gruppenleiter oder Jungs! Das war ein super Wochenende und wir haben mächtig Bock darauf, es im nächsten Jahr noch mal zu machen! Wir wünschen euch allen jedenfalls noch einen guten Endspurt in der Schule oder auf der Arbeit und freuen uns schon auf das Zeltlager. Bis dann!